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Bevölkerung
Nach der offiziellen Statistik ist die Einkommensungleichheit[4] und Armut in den letzten Jahren jedoch zumindest gesunken, und beträgt aktuell rund 34,8% (2009)[5], die extreme Armut 11,5%. Mit einem Rückgang von knapp 20 Prozentpunkten seit 2001[4] ist die Armut in Peru nach Argentinien und Venezuela in Lateinamerika demnach mit am stärksten gesunken, allerdings zweifeln Statistiker daran, dass die offiziellen Armutszahlen Perus stimmen (so ist z.B. der Hunger laut derselben Statistik gestiegen).[6]
Auf Grund von Gegensätzen in den ethnischen Kulturen, von sozio-politische Disparitäten und von Misswirtschaft und Bürokratie kommt es zu einer ungenügenden Versorgung der Bevölkerung. Nahrungsmittelimporte und somit hohe Devisenausgaben folgen. Rund zweieinhalb Millionen peruanische Staatsbürger leben durch eine anhaltenden Auswanderung im Ausland, vor allem in den USA, Europa und Japan.
Ethnien
Peru ist neben Bolivien und Guatemala eines der drei Länder Lateinamerikas mit einem großen Anteil indigener Bevölkerung. 44 Prozent der Einwohner sind Mestizen, etwa 31 Prozent indianischer Abstammung.[7][8] Letztere gehören überwiegend zu den Quechua und Aymará sprechenden Völkern. 15 Prozent sind europäischer Abstammung[9] und auf sieben Prozent wird der Anteil der Afroperuaner[10] geschätzt. Die übrigen 3 % sind asiatischer Abstammung. In Pozuzo und Oxapampa im Departement Pasco lebt seit dem 19. Jahrhundert eine assimilierte Minderheit Rheinländer und Tiroler Siedler, welche überwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ansiedelten.
Im Regenwald an der Grenze zu Ecuador leben rund 15 bisher nicht kontaktierte Indianergruppen, die einen international anerkannten Rechtsanspruch auf Isolierung besitzen, da sie nur eine geringe Resistenz gegen Krankheiten wie Grippe aufweisen. Daher klagt die Indianerorganisation Asociación Interétnica de Desarrollo de la Selva Peruana gegen die Ölförderung des französischen Unternehmens Perenco. Sie fordert die Einrichtung einer Schutzzone („unberührbare Zone“), wie sie Ecuador 1999 im Umfang von 7500 km² eingerichtet hat.
Sprachen
Die am meisten verbreitete Sprache ist Spanisch, das von ca. 80 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird, außerdem sind indigene Sprachen verbreitet, von welchen das Ketschua mit 13,2 % [11] und das Aimara die verbreitetsten sind. Das Spanisch Perus weist vielfältige regionale Färbungen auf. Allen gemein ist jedoch der Seseo.
Religionen
Nach dem 2007 erhobenen Zensus beschreiben sich etwa 81,3% der Bevölkerung über zwölf Jahren als katholisch, etwa 12,5% als evangelisch beziehungsweise evangelikal (im Original religión evangélica), 2,9 % geben an, nicht religiös zu sein und 3,3 % geben eine nicht aufgeführte Religion an. Dabei ist der Anteil der Katholiken in ländlichen Regionen etwa 5 Prozentpunkte niedriger als in den Städten.[12] Die überwiegende Mehrheit der Peruaner ist dennoch römisch-katholisch.[13]
Dies ist eine Folge der christlichen Missionierung in der Folge der Eroberung durch die Spanier und nach der Unabhängigkeit durch Mission von Missionsgruppen aus Peru selbst, aus Deutschland, den USA, Italien und anderen Ländern. Während des Verlaufes der Konquista wurden Idole und religiöse Objekte fortwährend weiter nach Osten verlagert, um sie den Spaniern zu entziehen. Ausgehend vom Inkanat Vilcabamba kam es noch einmal zu einem Aufflackern der alten Kulte. Die spanische Verwaltung unter Francisco de Toledo reagierte darauf mit der Umsiedlung in Indianerreduktionen.[14] An der Missionstätigkeit waren vor allem Mönche beteiligt, unter anderem Dominikaner und Franziskaner, später auch Jesuiten (in Maynas, heute Bistum Chachapoyas). Trotz jahrhundertelanger Bekämpfung indigener Überlieferungen sind nicht zuletzt in ländlichen Gebieten die katholisch-christlichen Riten mit religiösen Traditionen aus präkolumbischer Zeit vermischt (Synkretismus), was sich besonders bei religiösen Festen manifestiert.
Wichtige religiöse Ereignisse sind das katholische Fest Señor de los Milagros in Lima und in Cusco das Sonnenfest Inti Raymi. Dieses ursprünglich inkaische Fest wurde im Zuge einer wachsenden Rückbesinnung im Jahr 1944 wieder eingerichtet.
Die Indígenas des Amazonas-Tieflands haben weiterhin ihre eigenen Religionen und Vorstellungen, zum Beispiel die Religion der Asháninka.
Wie in vielen lateinamerikanischen Ländern erleben auch in Peru seit einigen Jahrzehnten evangelikale und charismatische Kirchen und Glaubensgemeinschaften wie Siebenten-Tags-Adventisten, Assemblies of God, die Evangelikale Kirche von Peru, Zeugen Jehovas und Mormonen einen großen Zulauf, die – teilweise finanziell aus den USA unterstützt – aktiv und manchmal auch aggressiv um Mitglieder werben.[15]
Quelle:Wikipedia
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